Endlich wieder spielen! Der Caritas-Cup im September 2021.
Sieben Teams aus Abteilungen verschiedener Einrichtungen des großen Verbundes der Caritas kämpften in diesem Jahr endlich wieder um den begehrten Pokal. Nach den vielen Entbehrungen des hinter uns liegenden "Corona-Jahres” stand der diesjährige Cup für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zeichen der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, aber auch für Teambuilding und Sportsgeist. Egal ob Bereichsleiter, Pflegekraft, Hausmeister, IT-Spezialisten, Pflegedienstleiter oder Ehrenamtlicher Mitarbeiter: Alle beteiligten sich aktiv. Denn das Schöne am Turnier ist die bunte Mischung und die positive Ungewissheit darüber, wem man als Gegner auf dem Platz wohl als nächstes gegenüberstehen wird.
Zusammenkunft nach dem "Corona-Jahr”
"Ich bin heute zum ersten Mal dabei und habe mir nicht viel dabei gedacht”, erzählt Neuzugang Moritz aus dem Caritas Allstars Team, "aber jetzt, nachdem wir einige Runden gespielt haben, ist mir klar: Ich hätte mich viel besser vorbereiten müssen; wow - so viele motivierte Sportler. Die acht Minuten Spielzeit habe ich komplett unterschätzt!”.
Auch für ehemalige Mitarbeiter ist der Caritas-Cup eine tolle Chance alte Teamkollegen einmal wieder zutreffen. "Mich hat der Chef persönlich angesprochen”, schmunzelt Pascal, der bis 2016 IT-Mitarbeiter bei der Caritas Altenhilfe gewesen ist. "Ich habe keine Sekunde gezögert und natürlich sofort zugesagt, die Caritas Allstars zu unterstützen.”.
Normalerweise hätte das Team noch weibliche Unterstützung dabei gehabt, doch die Kollegin war heute schon auf einer anderen Veranstaltung fest eingeplant. ”Es ist das erste Jahr, in dem wir keine gemischte Mannschaft haben”, bedauert der Kapitän des Teams.
Sowieso fällt auf, dass es im Vergleich zum Cup 2019 viel ruhiger zugeht in diesem Jahr. Es scheinen auch insgesamt weniger Teams an den Start zu gehen. Dafür könnte es viele Gründe geben. Der offensichtlichste ist trotz einer hohen Quote der Corona-Schutzimpfung bei den Mitarbeiter*innen und dem Open-Air-Event wohl die Vorsicht, zumal die Pandemie noch immer nicht überstanden ist. "Vielleicht wurde der Cup in diesem Jahr auch weniger beworben oder alle sind während des Lockdowns zu dick geworden”, scherzt Michael K. aus dem Team Eiserner Pool. M. Danner (vormals Team Levetzowstr. 12A und heute in der Suchtberatung tätig) ist seit 2010 jedes Jahr mit von der Partie - doch heute spielt er für den Eisernen Pool. Wie kommt`s?
”Dieses Jahr konnten wir leider kein Team aufstellen, deshalb habe ich mich zur Verfügung gestellt. Ich bin ein Söldner: Wer am meisten zahlt, für den setze ich alles in Bewegung”, lacht er. Wie gut, dass der Caritas Springer-Pool immer ein Plätzchen frei hat für Talente und motivierte Teamkollegen.
Die Frauen auf dem Platz
Dynamisch an den Start gingen auch die Frauen der Caritas. "Ich habe als Kind schon auf dem Feld gestanden”, erzählt Christina von den Shining Stars. "Der manchmal raue Umgang auf dem Platz macht mir nichts aus, das bin ich gewöhnt, heute bin ich sogar Torwart!”. Für einige Caritas-Teams war es gar nicht so einfach die Fußballmannschaften zusammenzustellen. Wenn es eingangs auch viele Anmeldungen gab, haben es viele aus organisatorischen oder familiären Gründen dann doch nicht geschafft: "Gott sei Dank haben wir noch einen Auswechselspieler”, berichtet Christina. "Hinzu kommt ja, dass es nicht einfach ist, Termine für ein gemeinsames Training zu finden. Als Mitglied des Büro Teams in der Caritas-Sozialstation Charlottenburg-Tiergarten kann ich das ganz gut planen, doch bei den Pflegeteams, die unter Umständen alle in verschiedenen Schichten arbeiten, stelle ich mir das sehr schwierig vor. Trotzdem haben wir uns für die Vorbereitung zweimal getroffen und ein bisschen trainiert - wenn auch nicht immer alle dabei sein konnten. So - jetzt muss ich aber schnell zum Spielfeld: Anfeuern!”. Denn das Team des Springer-Pools, der auch in der Sozialstation verortet ist, steht gerade auf dem Platz.
Vanessa, die vor einiger Zeit aus der Caritas-Sozialstation Tegel in den Caritas-Springer-Pool gewechselt ist, ist zum ersten Mal dabei. Es heißt, mehr Frauen in den Teams senken das Unfallrisiko und verhelfen dem Spiel zu mehr Sanftmut und gegenseitiger Rücksichtnahme. Ist das denn wahr? "Ein absoluter Irrglaube!”, protestiert Vanessa. ”Egal, ob Mann oder Frau, der Ehrgeiz bleibt derselbe und ich habe nicht das Gefühl, dass irgendwelche Unterschiede gemacht werden.”. Das ist auch nicht nötig. Die Damen des Spiels wissen, worauf Sie sich einlassen. Sei es im Spiel, als Torwart oder Auswechselspieler*innen: In diesem Jahr waren die Damen auffällig präsent.
Nur eines bedauert Vanessa: "Es wäre toll gewesen, wenn viel mehr Leute gekommen wären. Der Caritas-Cup hat so viel zu bieten: Grill, Tombola, Sportsgeist, das Wiedersehen an sich - wir müssen das viel mehr bewerben, zum Beispiel als Verbindungsfest aller Einrichtungen oder so ähnlich”, schlägt sie vor. Eine schöne und nachvollziehbare Idee, hat die Veranstaltung für die Spielerinnen und Spieler des Eisernen Pools doch einen besonderen Stellenwert: Die Kolleginnen und Kollegen des Caritas-Springer-Pools sind nämlich selten als Team vereint und sehen sich unter Umständen nur zu Teambesprechungen oder Übergaben.
Lothar Maltesos gehen als Sieger
Glühenden Kampfgeist bewies in diesem Jahr der FC Lothar Maltesos. Die Spielerinnen und Spieler des Malteser Krankenhauses holten im Finale gegen die "Spitzen Spritzen” (Malteser Impfzentrum) den Pokal nach Hause. "Der Sieg fühlt sich sehr gut an”, freut sich die Teamkapitänin. "Das war unerwartet, wir haben nicht damit gerechnet.”. Dabei hatte sich der FC optimal auf das Match vorbereitet: Test- und Freundschaftsspiele und konsequente Trainingsspiele einmal in der Woche: Hartes Training zahlt sich eben aus. Edson (22), der jüngste Spieler des Teams, ist heute zum ersten Mal dabei: "Ich habe mir das ehrlich gesagt total leicht vorgestellt, aber ich musste wirklich volle Leistung bringen”, freut sich der Auszubildende. "Mein Motto war dabei: Wenn wir schon mitmachen, dann müssen wir auch gewinnen!”. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg.
Dass die Caritas eine große Familie ist, zeigte sich nicht nur beim kollegialen Kräftemessen auf dem Spielfeld, sondern auch in der Anwesenheit der Spielerfrauen und -kinder. Angehörigen, Sportlern und Sportfans fehlte es außerdem an nichts: Ein herzliches Dankeschön für alle Organisatoren und an alle Beteiligten für den schönen Caritas-Cup 2021 nach einem viel zu langen Jahr Pause.