Durchstarten zu neuen Aufgaben
Ich war sieben Jahre lang Pflegehelferin in einem Seniorenheim in Zehlendorf. Nebenbei habe ich damals schon selbständig als Heilpraktikerin gearbeitet, was ich bis heute tue. Für mich war und ist das eine ideale inhaltliche Verbindung, um älteren Menschen zu helfen. Nach den sieben Jahren zogen wir um und es war eher Zufall, dass ich dann bei der Caritas Altenhilfe landete. In der Nähe unserer Wohnung ist die Caritas-Sozialstation Tegel. Es war ein bisschen kitschig, aber an meinem Geburtstag 2013 dachte ich, ich versuche mal mein Glück, vielleicht klappt es dort mit einer neuen Arbeitsstelle und ich kann mir künftig den langen Weg nach Zehlendorf sparen. Und so war es tatsächlich. Die Pflegedienstleiterin wollte mich sofort einstellen, sie sprach sogar davon, mich für die Ausbildung zur Pflegefachkraft vorzusehen, wenn ich das wollte. Das musste in mir aber erstmal reifen.
Mein Anfang in der Sozialstation war aufregend: Ein ganz anderes Arbeitsfeld erwartete mich. Teilte ich vorher den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner in einem Heim und kämpfte auch das eine oder andere Mal gegen allzu viel Routine, besuchte ich jetzt die Senioren in deren Wohnungen. Jeder braucht da etwas Anderes, man weiß nie, was einen am Tag erwartet - das finde ich sehr spannend.
Ich hatte vorab einen Probetag gemacht und war gleich eingenommen von dieser neuen Art des Arbeitens. In den ersten Wochen konnte ich auf die Hilfe meiner Kollegen und meiner neuen Chefin bauen. Sie haben mir alles erklärt und wirklich jede meiner Fragen beantwortet. Ein Jahr später habe ich mich dann für die Ausbildung beworben und bin jetzt am Ende des zweiten Lehrjahres. Dass die Caritas Altenhilfe auf die Kooperation mit nur einer Schule setzt, finde ich super. Wir Azubis sind alle in Caritas-Einrichtungen, haben dieselbe Pflegedokumentation und dieselben Standards. Ich habe eine tolle Klasse erwischt, und so macht auch die Schule viel Spaß. In meinen Praktika habe ich auch schon andere Arbeitsfelder wie die Tagespflege und die stationäre Pflege bei der Caritas kennengelernt. Es ist spannend, wie unterschiedlich ein und derselbe Job in den verschiedenen Einrichtungen ist. Das gefällt mir. Es bietet einfach viele Möglichkeiten. Als i-Tüpfelchen bin ich seit letztem Jahr beim Azubi-Blog dabei und blogge über Dinge, die mir in meiner Ausbildung begegnen oder Gedanken, die ich habe. Eine wunderbare Weise, sich selbst zu reflektieren und gleichzeitig anderen Einblick in den Job zu geben.